Wie entstehen Regeln und Orientierungen, und wann werden sie hinderlich?
Können wir sie vergessen, wieder finden oder über Bord werfen?
Die Ausstellung "Gullivers sechste Reise" stellt Arbeiten von KünstlerInnen vor, die sich diesen Fragen stellen und mit Welt erforschender Neugier Arbeiten entwickeln. Im Sinnbild des Gulliver finden hier künstlerische Perspektiven zusammen, die den Blick sowohl in die Ferne als auch auf das nahe Gelegene richten, das Große im Kleinen suchen und das Kleine im Großen. Alle Normen und Praktiken unserer sozialen Ethik bilden sich im Alltag ab. Abstand und neuartige Eindrücke bringen Anregung, Perspektivenwechsel und Klarheit. Die Erfahrung des Reisens, des sich Entfernens und Aussetzens führt zur Supervision des Vertrauten. Das Projekt "Gullivers sechste Reise" nimmt die Spurauf, die den Blick auf das Vertraute radikal verändert, weil sie die Perspektive wechselt.
Beispiele künstlerischer Arbeiten.
Gestrandet liegt die Insel von Ralf Lücke vor dem Tietz, .....direkt gegenüber der Innenstadt“insel“von Chemnitz, dem Kaufparadies. Das Innenleben eines solchen Kaufpardieses hat der Künstler Florian Thalhofer erforscht, seine Arbeit 13ter Shop ist eine erzählerische Montage über das Leben in einer Shopping Mall. Die Shopping Mall ist das tägliche kleine Abenteuer vieler Besucher – Aufbruch und Schiffbruch zugleich.