United Nations revisited
United Nations revisited – Die Vereinten Nationen im Spiegel der Kunst
united nations revisited - künstlerische Interventionen im politischen Raum
Galerie M
Marzahner Promenade 46
12679 Berlin
20. April - 4. August 2013
www.unitednationsrevisited.com
Konzeptuelle und inhaltliche Beschreibung des Projektes
United Nations revisited – die Vereinten Nationen im Spiegel der Kunst“ erkundet das Spannungsfeld zwischen Kunst und Politik am Beispiel der Vereinten Nationen. Das Projekt konzentriert sich im Dialog von Kunst, Wissenschaft und Politik auf die sich wandelnden bildlichen und symbolischen Akte und ihre möglichen Wirkungsweisen.
Wenn sie ihren Charakter auch stark gewandelt hat, so steht die intensive künstlerische Auseinandersetzung mit den Vereinten Nationen in einer Tradition, die bereits Dag Hammerskjöld, der zweite Generalsekretär beförderte. Neben einer Kooperation mit dem MOMA gab Hammerskjöld für die Vereinten Nationen auch Kunstwerke in Auftrag, z.B. Skulpturen von Barbara Hepworth und Henry Moore.
Waren die Arbeiten der fünfziger Jahre meist dazu geeignet, die gemeinsame visionäre Zielrichtung der Vereinten Nationen als Wegbereiter einer gerechteren Welt zu stärken, so entwickeln die KünstlerInnen heute eher Arbeiten, die sich mit dem Scheitern des visionären Ansatzes und seinen Relikten befassen. Die Wendung der Vereinten Nationen hin zu einer eher kurativen Praxis mit Top-Down-Problem begleitend, entwickeln die KünstlerInnen sowohl kritische als auch konstruktive und transnationale Perspektiven. Sie volIziehen damit einen künstlerische Paradigmenwechsel.
In den letzten Jahrzehnten veranlassten insbesondere die gescheiterten UN-Missionen in Ruanda und Bosnien KünstlerInnen dazu, sich mit den Vereinten Nationen auseinanderzusetzen. Am bekanntesten ist vielleicht die Arbeit von Marina Abramovic „Count on me“ sowie das Ruanda Project von Alfredo Jarr. Der Künstler Jimmie Durham hat sogar einige Jahre seine künstlerische Tätigkeit ausgesetzt, um für eine Kommission der Vereinten Nationen zu arbeiten.
„UN revisited“ bezieht das Publikum in den fachübergreifenden Dialog zwischen Kunst und Politik ein und sondiert die Möglichkeiten, den Wandel von der repräsentativen Politik und Kunst des 20. Jahrhunderts zu einem diversifizierten Politik- und Kunstverständnis im 21. Jahrhundert zu vollziehen. Kulturpolitik und Kunst werden als ein substantieller Beitrag zum Verständnis der supranationalen Organisation “Vereinte Nationen“ begriffen.
Künstler der Ausstellung / Symposium: Marina Abramovic, Goshka Macunga, Sven Kalden, Thomas Locher, Judith Raum, Chelsea Tonelli Knight, Sibylle Hofter, Alfred Banze, Hermann Josef Hack, Kofi Setordij, Vitshois Mwilambwe Bondo, Guy Wouete, Jimmie Durham, Abbas Akhavans. Alfredo Jarr, Zentrum für politische Schönheit, Heiner Benking und Khaled Jarrar.
Neben diesen Positionen aus den letzten 20 Jahren wird die Sammlung der VN durch Reproduktionen, Dokumentation und wenn möglich auch Leihgaben thematisiert.
United Nations Revisited -
What you always wanted to know about the United Nations but never dare to ask, and if you did, you could not believe the answer
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Proposal: Signe Theill
Exhibition project UNITED NATIONS REVISITED, prepared by the german curator Signe Theill at Galerie M in Berlin and Kunstverein Bonn in 2012. Artists and theorists from five continents present their views on the role of the United Nations in the 21st century. The project contains exhibtions, talks, performances and a symposium.
Two generations after the founding of the United Nations, the exhibition project "United Nations Revisited," pickes up the worldwide enthusiasm for this peace protecting, progress and human rights committed world forum, and questions its former and current significance. As an artistic intervention, the project focuses on the visual and symbolic acts relating to the United Nations. At its core, the exhibition wants to put the actual debate on the importance of United Nations on a broad public base.
This participatory approach is not limited to artists, but also provides visitors of the exhibition, scholars, and young people as a platform for reflections. What does the United Nations today mean to us, in the 21 century? What do we know about their history, their tasks, their possibilities? What should the UN do better? The project's goal is to start an artistic and scientific political dialogue. For this, artist talks, performances, interviews with politicians and cultural scientists and a workshop program for students are planned in addition to the exhibition.
Related Artists:
Marina Abramovic, Abbas Akhavan, Goshka Macuga, Alfredo Jarr, Sven Kalden, Thomas Locher, Judith Raum, Chelsea Tonelli Knight, Sibylle Hofter, Alfred Banze, Hermann Josef Hack, Zentrum für politische Schönheit, Kofi Setordij, Guy Wouete, Vitshois M. Bondo ,Khaled Jarrar